Ehemalige Fahrzeuge

Historische Geräte und Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Hauzenstein

Alle hier auf dieser Seite vorgestellten historischen Geräte bis 1962 sind noch in Besitz der FF Hauzenstein und voll funktionsfähig. Von den diversen Anhängern und Fahrzeugen sind nicht alle bis zum heutigen Tag in unserem Besitz geblieben, da der Wiederverkaufswert der oft durch den Feuerwehrverein beschafften Geräte, für die nächsten Investitionen verwendet wurde. Die Fahrzeuge und Geräte werden nach dem Datum der Indienstellung aufgeführt.

 

Kübelspritze mit Ledereimern (1871 – 1882)

Nach dem Ende des deutsch - französischen Krieges, im Jahre 1871, wurde unter Anführung von Josef Denkinger aus Thanhausen eine Hilfsgemeinschaft zum Schutz gegen Feuer gebildet.

Männer aus den Weilern Thanhausen, Fußenberg und Roith begannen nun gemeinsam die zahlreich auftretenden Brände zu bekämpfen. Im gleichen Jahr wurde eine Bottichspritze und Ledereimer erworben. Damals entsprach diese Ausrüstung dem modernsten Stand der Technik.


Saug- und Druckspritze (1882 – 1929)

Im Jahre 1882 entschloss sich die Gemeinde Hauzenstein, unter dem damaligen Bürgermeister Dollinger, eine vierrädrige Saug- und Druckspritze bei der Königlichen Hof-Löschmaschinenfabrik Kirchmeier und Sohn in München anzukaufen. Der Preis dieser Löschmaschine mit 21,5 m guten Hanfschläuchen mit Messinggewinde und weiterem Zubehör betrug 950 Mark. Dieser Betrag wurde von der Gemeinde Hauzenstein in 3 Raten bezahlt. Die Kutsche wurde im Jahr 2003 restauriert. Sie ist in funktionsfähigem Zustand.


Motorspritze „Mercedes“ (1929 – 1962)

Der vierzylinder Mercedes Benzin-Motor treibt die Pumpe an. Der Motor ist in betriebsbereitem Zustand. Das Pumpengehäuße hat zwar einen Riß, nach einem Frostschaden. Es ist aber immer noch möglich Wasser zu fördern. Auch diese Motorspritze wurde 2003 von Gilbert Faltermeier und seinem Team restauriert.


Tragkraftspritzenanhänger (1962 – 1971)

Der Tragkraftspritzenanhänger nach Bayerischer Norm war von 1962 - 1971 bei unserer Wehr im Einsatz. Gezogen wurde der Anhänger mit Traktoren von Feuerwehrdienstleistenden Landwirten. Nach Indienststellung des Tragkraftspritzenfahrzeugs wurde er verkauft.

 


Tragkraftspritze 8/8 (1962 – 1997)

Mit dem Tragkraftspritzenanhänger kam eine moderne Tragkraftspritze zu unserer Wehr. Die Tragkraftspritze 8/8 von Metz war, wie zu der Zeit üblich, mit einem VW Industriemotor ausgestattet. Unsere TS bewährte sich bei vielen Brand- und Hochwassereinsätzen in hervorragender Weise. Leider wurde im Laufe der 35 Dienstjahre der Magnetschalter, wie bei fast allen Tragkraftspritzen defekt. Auch mit dem alten Trick 1x tupfen, 7x kurbeln, 1x streicheln und dann anwerfen war der Motor nicht mehr, oder nur ganz selten, zum Leben zu erwecken. Nachdem wir 1997 einen neuen Rettungssatz erhalten haben, wurde die TS 8/8 außer Dienst gestellt, da der Platz im LF 8 benötigt wurde.


Tragkraftspritzenfahrzeug (1971 – 1982)

Nachdem der Tragkraftspritzenanhänger nicht mehr den stetig wachsenden Anforderungen entsprach, entschloss sich die Gemeinde Hauzenstein im Jahre 1971 ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) auf Basis eines Ford Transit zu kaufen. Nach Dienstende bei unserer Wehr, wurde das TSF an die FF Loch, Markt Regenstauf verkauft.

 


Löschgruppenfahrzeug 8, Beladeplan 2 (1982 – 2011)

Im Jahr 1982 stand abermals eine Neuanschaffung eines Löschfahrzeuges an. Man kam zu dem Entschluss ein Löschgruppenfahrzeug (LF 8, II) anzuschaffen. Das LF 8 war bis jetzt, das am Längsten bei uns stationierte Fahrzeug. Dieses Fahrzeug mit MAN-VW Fahrgestell (6.90) und Bachert Aufbau soll in dieser Form nur 2 x gebaut worden sein. Das LF8 wurde außerdem in Tagesleuchtfarbe lackiert, was zur damaligen Zeit überall mit Staunen beachtet wurde. 

Es verfügte über eine Frontpumpe mit 800l/Min Nennleistung, bei der letzten Prüfung 2009 wurden allerdings immer noch 1750l/Min erreicht. Viele der hier verlasteten Gerätschaften wurden von unseren Gerätewarten in mühevoller Kleinarbeit in das Auto integriert (Atemschutzgeräte, Hydraulischer Rettungssatz, Hebekissensatz „Bayern“, Arbeitsplattform, Säbelsäge, Rettungsbrett, HiPress etc.) Der einzige Nachteil dieses, von Generationen von Aktiven benutzten und lieb gewonnenen, Feuerwehrwagens war die unzureichende Motorisierung mit nur 90 PS. Diese Tatsache trieb bei diversen Einsätzen manchem Maschinisten die Zornesröte ins  Gesicht, wenn bergauf ein Schnellläufertraktor davonfuhr. Nach der Aussonderung wurde das Fahrzeug von der Gemeinde an eine Feuerwehr in Rumänien verschenkt.

 


Lukas-Spreitzer (1982 – 1997)

Zusammen mit der Sparkasse Regensburg finanzierte der Feuerwehrverein 1983 den ersten Rettungssatz für unsere Feuerwehr. Die Geräte aus den frühen 1980er Jahren waren allerdings in den 1990er Jahren mit den neuen Fahrzeugtypen maßlos überfordert. Nachdem 1997 auch noch ein Haarriß festgestellt wurde, entschloss sich die Gemeinde Wenzenbach einen neuen Rettungssatz zu erwerben.


Pulverlöschanhänger P250 (1986 – 2009)

Da unser LF 8 über keinen Tank verfügte und für THL Einsätze dreifacher Brandschutz gefordert wurde, erwarb unsere Wehr vom Institut für Plasmaphysik in München einen gebrauchten P250. Dieser war bis Januar 2009 bei uns in Dienst. Er wurde nach einem Einsatz bei einem Fahrzeugbrand, durch ein kostengünstigeres HiPress Hochdrucklöschsystem ersetzt.


Mehrzweckfahrzeug VW T3 (1991 – 1999)

Aufgrund der steigenden Zahl an Einsätzen und Aktiven Mitgliedern, wurde 1991 ein ausgesonderter VW Bus des Polizeipräsidiums Niederbayern/Oberpfalz, aus Vereinsmitteln gekauft und in Eigenleistung zum Mehrzweckfahrzeug umgebaut. Nachdem kein zweiter Stellplatz zur Verfügung stand, wurde in der Fahrzeughalle die Abtrennung zur Schlauchwaschrinne abgebrochen und so ein Stellplatz geschaffen. Nach 8 Einsatzjahren, konnte das Fahrzeug zum Einkaufspreis weiterverkauft werden.


Mehrzweckfahrzeug MB 408 (1999 – 2002)

Das ehemalige LF 8 der Freiwilligen Feuerwehr Holzheim am Forst, wurde 1999 vom Feuerwehrverein als Ersatz für den VW Bus gekauft. Dieses Fahrzeug wurde von den damaligen Gerätewarten in wochenlanger Arbeit in ein Mehrzweckfahrzeug umgebaut. Damit alle Ausrüstungsgegenstände wie Verkehrsabsicherungsmaterial, Wassersauger, Tauchpumpe und vieles mehr sicher zu den Einsatzstellen transportiert werden konnte, waren große Blecharbeiten nötig. Dieses Fahrzeug wurde uns 2002 von der Fa. Läpple in Wackersdorf für ihre Werksfeuerwehr abgekauft.


Tragkraftspritzenfahrzeug Magirus Deutz 120 D7 (2002 – 2009)

Durch den Verkauf des Mercedes MZF an die Fa. Läpple und guter Kontakte zu anderen Feuerwehren, erwarb der Verein 2002 ein gebrauchtes LF 8 mit Magirus Deutz 120 D7 Fahrgestell, der FF Windischbergerdorf (Lkr. Cham). Aufgrund der Größe des Fahrzeuges und der umfangreichen Beladung wurde es als TSF (44/1) bei der Leitstelle angemeldet. Wieder waren es unsere unermüdlichen Gerätewarte, die dieses Fahrzeug zu  einem sehr beliebten Feuerwehrfahrzeug umbauten. Im Jahr 2008 fasste der Gemeinderat Wenzenbach den Beschluß für die FF Hauzenstein ein zeitgemäßes Mehrzweckfahrzeug zu beschaffen.